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Donnerstag, 5. April 2012

Wurstmuffin - Im Spiegel

Sonntag, ich entspanne mich nochmal. Blättere durch die Prospekte aus dem Briefkasten, Edeka verscherbelt wieder massig SUPER-KNÜLLER. Und dann haben wir unser erstes Treffen, der Wurstmuffin und ich.
WÄH! Leute, was ist denn hier los? Wir quetschen klein gehäckseltes Flei... WAS AUCH IMMER in eine Muffinform aus Alu und nennen das WURSTMUFFIN!? WIE BITTE?
Ich mein, okay. Jeder, der das isst, sieht irgendwann aus wie ein Wurstmuffin mit Haaren, wird im Gichtanfall noch schimpfen, dass der Schweinebauch für 33 Cent das Kilo zäh ist – dürfte also eh nicht zur geistigen Elite gehören. Aber wie mental verrottet (sorry, Malmsheimer) muss mensch sein, um solchen Dreck zu verkaufen? Antibiotika-Huhn aus Italien, Fleischkäse-Cordon-Bleu, und der nächste Streich folgt sogleich!
Doch kann man so was wirklich wollen? So lange schlingen und den Kopf ausschalten, Artikel ignorieren über Tierquälerei, Medikamentencocktails in der Hühnerbrust und Kackbakterien – tschuldigung, Escherichia coli –, die zuerst mal auf dem Grill weggebrannt werden müssen?
Ich kann das alles nicht ignorieren. Ich habe eine Brille, ich muss sehen, was in dieser Welt vor sich geht. Und wenn, dann genieße ich lieber ein faires Steak, von Tieren, die wenigstens ein gutes Leben hatten. Es ist seltener geworden, aber dafür besser.
Dann werde ich auch keine Angst haben müssen vor einem Wurstmuffin-Gesicht im Spiegel...

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