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Sonntag, 25. März 2012

Smart - aber nicht gläsern

Ich gebe es zu, ich habe ein Smartphone! Und ich gebe es zu, ich finde es toll!
Ja, ich bin ständig erreichbar! Und ich habe aufgehört zu zählen, auf wie viele Arten ich erreichbar bin.
Ich beantworte Mails, nehme Fotos auf, höre Musik, plane Termine, verlagere mein Leben in dieses Gerät und lasse es verwalten.

Warum ich das sage? Weil ich immer wieder höre, dass es doch eigentlich schlimm sei, ständig online zu sein, immer erreichbar zu sein.
Aber ich sage: Nein! Es ist nicht schlimm! Es ist genauer gesagt, nur so schlimm, wie man es selber dazu macht.
Ich finde es praktisch, dass ich mich unterstützen lasse, wenn ich schon unterwegs bin, meine Pflichten erfülle, an vieles denken muss.. Ich lasse mir sagen „HEUTE: Räuchertofu kaufen“, empfange Mails für meinen Nebenjob und trage die Termine gleich ein (und lasse mich auch an sie erinnern).
Der Trick dabei ist, die Grenze zu kennen.

„Smart, aber nicht gläsern“ will ich sie nennen, und bei „gläsern“ wird sie überschritten.
Durchsichtig macht man sich zum Beispiel, wenn man online ist, um anderen mitzuteilen, was man macht, egal was, egal wann, egal ob es die Empfänger interessiert.

Leider muss man sich aber gläsern machen, wenn man die diversen Vorzüge nutzen will. Man muss sich entscheiden, vor welchem Weltkonzern man die Hosen runterlässt.
Apple, Google und nun auch Microsoft legen die Daumenschrauben an, wenn man smart sein will. Alter, Geschlecht, Musikgeschmack und anderes wird mehr oder weniger direkt erfragt, und man kann mit keiner Logik der Welt vorhersehen, was damit passiert.

Leider stirbt das Smartphone ohne Charakterscan aus. Ich habe noch eins bekommen, aber es wollte auch niemand anderes es wirklich haben.
Um mein Leben smart zu machen, musste ich nur meine Mailadresse und meine Handynummer verraten.

Ich möchte eigentlich, dass es auf keinen Fall mehr sein darf.

In diesem Sinne: macht euch nicht gläsern!

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